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Experimente zu spektralen Empfindlichkeit

Studien, bei denen die spektrale Empfindlichkeit gemessen wird, unterstützen in Bezug auf induziertes Schwarz (mittels räumlichen bzw. zeitlichen Kontrast) die Theorie von JAMESON und HURVICH. Die Daten lassen den Schluss zu, dass Schwarz durch additive Kombination der Zäpfchen wahrgenommen wird.

In einer Untersuchung von FULD et al. wird jedoch ein gegenteiliges Ergebnis erzielt: Die Wahrnehmung von Schwarz weisst nicht-additive chromatische Einflüsse auf.

Diese Unterschiede kann SHINOMORI durch die unterschiedliche Versuchsanordnung erklären: während die erst genannten Studien mit einem ,,weissem`` Testfeld und einem monochromatischen Induktionsfeld arbeiten, wies das Experiment von FULD et al. die entgegengesetzte Konstellation auf.

Dieser Unterschied in der Versuchsanordnung stellte sich als entscheidend für die unterschiedlichen Ergebnisse heraus. SHINOMORI untersuchte die spektrale Empfindlichkeit mittels Induktion von Schwarz unter beiden Versuchsanordnungen. Es bestätigte sich, dass im Falle eines ,,weissen`` Zentrums und monochromatischer Umgebung die ermittelte Funktion nicht von chromatischen Einflüssen abhängt und wahrscheinlich durch die additiven Reizeingänge der L- und M-Zäpfchen zustande kommt. Um umgekehrten Fall ist ein chromatischer Einfluss erkennbar.


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erik.pischel@gmx.de