Agenten sollen adaptiv sein, ist eine häufige Forderung. Doch was das genau heißt, bleibt oft unklar. Was bedeutet Adaptivität für die Persönlichkeit? Moon und Nass haben dies in einem Experiment (Moon & Nass, 1996) untersucht.
Die Autoren gehen von der sozialpsychologischen Regel des ,,Gesetzes
der Anziehung`` aus. Einer
Studie von NASS et al.
zufolge soll dies auch für die Menschen und Computer zutreffen:
,,[...] dominant people prefer to interact with dominant computers;
submissive people prefer to interact with submissive computers.``
(Moon & Nass, 1996). Nun fragten sich Sproull et al., welche
Effekte eine Persönlichkeitsänderung des Agenten auf den Nutzer hat.
Ausgehend von der Gain-Loss-Theorie sagen die
Autoren voraus,
Die Frage für MOON und NASS ist, ob diese Voraussagen auch für Mensch-Computer-Beziehungen gelten.
44 als dominant und 44 als unterwürfig
Probanden wurden zufällig auf vier
Versuchsbedingungen aufgeteilt. Die Probanden mußten in zwei Runden
eine Aufgabe erfüllen. In jeder Runde war der Computer entweder
dominant oder unterwürfig. Daraus ergeben sich die vier Versuchsbedingungen:
(für die beiden Interaktionsrunden)
dominant-dominant, unterwürfig-dominant, dominant-unterwürfig und
unterwürfig-unterwürfig.
Die Unterschiede zwischen dominantem und unterwürfigem Verhalten des Computers bestanden nur in sprachindizierten Hinweisen und Vertrauensstufen.
Nach den beiden Interaktionsrunden wurden die Probanden mittels eines Fragebogens nach einer Bewertung des Computers und der Interaktion befragt. Die abhängigen Variablen waren dabei die Indizes soziale Anziehung, intellektuelle Anziehung, Nützlichkeit und emotionale Zufriedenheit.
Die Ergebnisse bestätigen die Vorhersagen. In der Bedingung ungleich-gleich wurden verglichen mit der Bedingung gleich-gleich signifikant höhere Werte bei allen vier abhängigen Variablen erzielt. Im Vergleich zur Bedingung gleich-ungleich wurden in allen Variablen außer ,,soziale Anziehung`` signifikant höhere Werte erzielt.
Moon und Nass sprechen von drei Ergebnisse: