HURVICH und JAMESON vereinigten 1957 in ihrer Theorie die Ideen von HELMHOLTZ und HERING. Sie gehen wie HELMHOLTZ von drei Rezeptor-Typen aus, deren neuronale Signale zu HERINGs antagonistischen Prozessen kombiniert werden (siehe Abbildung 2.1). Z.B. interagieren die Signale der L- und S-Rezeptoren antagonistisch mit dem der M-Rezeptoren und dies ergibt den Rot/Grün Kanal.
Weiss wird in diesem Model wie bei HELMHOLTZ durch die Summe der Signale aller drei Rezeptor-Typen hervorgerufen. Schwarz wird wahrgenommen, wenn Rezeptoren aller drei Typen in räumlicher oder zeitlicher Nähe Hemmung signalisieren. So entsteht der Schwarz/Weiss-Kanal.
Abbildung 2.1: Abbildung der Rezeptoren auf die Gegenfarben-Prozesse nach
HURVICH und JAMESON (nach [4])
Diese Theorie kombiniert elegant die beiden vorherschenden widerstreitenden Theorien. Für den chromatischen Teil der Theorien wurden Experimente durchgeführt, deren Ergebnisse mit der Theorie in Einklang gebracht werden konnten.